Beschreibung
Die Herkunft des legendären griechischen Fabelwesens Minotaurus geht auf die abscheuliche Geschichte einer Elementarvereinigung zurück, die durch göttliche Bosheit und sterbliche Arroganz zustande kam. Alles begann damit, dass König Minos von Kreta, der mit seinen Brüdern um die Macht kämpfte, den Gott des Meeres Poseidon um einen schneeweißen Stier bat, den er dem Gott opfern könnte. Nachdem König Minos einen prächtigen Stier erhalten hatte, überlegte er es sich anders und behielt das Tier für sich, woraufhin Poseidon sehr wütend wurde. Der stürmische Gott des Meeres ergrimmte und schlug Minos’ Frau Pasiphaë mit dem Begehren, sich mit dem gegebenen Stier zu vereinen. Von perverser Lust überwältigt, wandte sich Pasiphaë hilfesuchend an den Erfinder Daidalos und befahl ihm, eine hohle hölzerne Kuh anzufertigen, in der sie sich verbarg und ließ sich leidenschaftlich von dem Stier begatten. Nach dieser profanen Tat gebar Pasiphaë den Minotaurus – halb Mensch und halb Stier.
Pasiphaë stillte ihren bedrohlich aussehenden Nachwuchs in der Hoffnung, dass er zu einem Halbgott heranwachsen würde, doch das Ungeheuer wurde schnell unersättlich und grausam. Immer noch wütend auf seine untreue Frau, befahl König Minos dem Daidalos, in der Nähe des Palastes von Knossos ein riesiges architektonisches Wunderwerk – das Labyrinth – zu errichten, das als ewiges Gefängnis für Minotaurus dienen sollte. Um das unersättliche Ungeheuer zu sättigen, entwickelte der König einen grausamen Plan, der dazu beitragen sollte, die Sicherheit seines Königreichs zu gewährleisten und sein eigenes Ego zu bewahren. Nach diesem Plan sollten alle sieben Jahre sieben starke junge Männer und sieben Jungfrauen aus Athen in das Labyrinth des Minotaurus geschickt und so diesem geopfert werden. Sie waren gezwungen, durch das verwinkelte Labyrinth zu wandern, bis der Minotaurus sie schließlich auffraß.
Ariadne, die schöne Tochter des Königs Minos, war untröstlich, als sie das Leid ihres Volkes sah. Ihre stille Hoffnung, den Kreislauf der Zerstörung zu durchbrechen, erhielt durch Theseus – einen mutigen Helden aus Athen – einen Sinn, der schwor, seine Stadt von den Fesseln dieser makabren Opferung zu befreien. Inspiriert durch den gegenseitigen Trotz verliebten sich Ariadne und Theseus und dachten einen Plan aus, um das Monster zu töten. Mit einem roten Fadenknäuel in der Hand musste Ariadne am Eingang des Labyrinths stehen, während Theseus, ein Ende des Fadens haltend, um den Weg zurück zu finden, in die Tiefen des Labyrinths hinabstieg. Mit Mut und Schlauheit besiegte Theseus das Monster, indem er seinen Dolch in das Herz des Minotaurus rammte. Der Tod des Ungeheuers bedeutete, dass der alte Fluch aufgehoben wurde und die Athener und die unglücklichen Minos in Frieden leben konnten.
Die Geschichte des Minotaurus, einst Symbol des Terrors, ist eine kraftvolle Allegorie der göttlichen Strafe, der menschlichen Gebrechlichkeit und der allmächtigen Liebe. Sie ist jetzt in der silbernen Sammlermünze namens Minotaurus in limitierter Auflage verewigt. Der Revers der Hochreliefmünze zeigt ein monströses Ungeheuer, das die kühnen Liebhaber Ariadne und Theseus durch ein riesiges Labyrinth jagt. Die segmentierte dunkelrote Oberflächenbeschichtung symbolisiert das Blut aller Opfer, die im Rachen des Minotaurus starben, sowie den roten Faden der Ariadne. Der Avers der Münze ist in vier Teile unterteilt, die Elemente aller Münzen der Serie Fabelwesen, d. h. Labyrinth des Minotaurus, Sirenen, Nest der Harpyien und Seeungeheuer Kraken, enthalten. In der Mitte des Averses der Münze ist das stilisierte Wappen von Niue abgebildet. Katoua – die gekreuzten Kampfstöcke darunter – sind das Symbol der Insel Niue, und darüber steht das Motto dieser Insel: „atua Niue tukulagi“.